Weshalb und wie fächert WiQQi Lösungen auf?

Weshalb und wie fächert WiQQi Lösungen auf?

Lösungen werden kollaborativ aufgefächert um den Blick zu weiten.

WiQQi fächert verschiedene Lösungsansätze auf, um das Spektrum der möglichen Lösungsansätze aufzuzeigen. Damit begegnen wir dem Problem der "funktionalen Fixierung". Lösungsansätze aufzufächern kann bedeuten, dass wir Ansätze suchen, die die Ursachen eines Problems behandeln - oder auch Ansätze, die die Auswirkungen berücksichtigen.

  • Problem/Ziel: Manchmal stehen wir vor dem Problem, dass der Apfel, den wir wollen, zu hoch im Baum hängt.
    • Ursächliche Lösungen würden sich damit beschäftigen, den Höhenunterschied zu beseitigen. Mittels Kletterei, eine Leiter, eine Armverlängerung oder mit langzeitfolgen, indem wir den Baum fällen.
    • Symptomatische Lösungen hinterfragen, weshalb wir genau diesen Apfel erreichen wollen. Der Fokus kann auch darin begründet sein, dass wir den Apfel zuerst gesehen haben. Der Zweck liegt aber darin, dass wir einfach nur den Hunger stillen wollen. In diesem Fall lohnt es sich, zu schauen, ob es auch Äpfel in erreichbarer Höhe gibt. Vielleicht hat sich hinter den Blättern oder auf dem Boden ein erreichbarer Apfel versteckt?

WiQQi sucht verschiedene Lösungsoptionen, weil dies Klarheit über das Problem und Ziel verschafft. Das weitet den Blick der ethischen und fachlichen Reflexion. Lösungsansätze sollen möglichst unterschiedlich sein. Die Lösungen innerhalb eines Lösungsansatzes sollen sich ähneln:

  • Unterschiedlichkeit: Die Vielfalt möglicher Lösungen kann in seinem vollen Spektrum verglichen werden - so werden Grundsatzfragen sichtbar.
  • Ähnlichkeiten: Ähnliche Lösungen können verglichen werden - so werden Detailfragen sichtbar.
  • Perspektivenvielfalt: Lösungen können in unterschiedlichen Kontexten gedacht oder getestet werden - so werden Grundsatz- und Detailfragen sichtbar.

Das Auffächern bedeutet bei allem Nutzen auch einen höheren Aufwand. Damit die Arbeit für die einzelne Person überschaubar bleibt, arbeiten wir zusammen und greifen immer wieder auf die einmal gemachte Arbeit zurück:

  • Kollaboration: Irgendjemand kennt immer eine gute Lösung für ein Problem.
  • Nachhaltigkeit: In der WiQQi-Datenbank sammeln wir bestehende Lösungen. Je mehr Lösungen wir in der Datenbank gesammelt haben, desto rascher klappt das Auffächern. In der Datenbank sind alle Lösungen einer Problem-Ziel-Ressourcen-Konstellation zugeordnet, d.h. wir können bei ähnlichen Problemen, ähnlichen Zielen oder ähnlichen Ressourcen von anderen Fällen lernen. Ganz so, wie wir es im wirklichen Leben auch machen.

Wichtige Fragen dabei sind:

  • Problemanalyse: Welche Erfahrungen gibt es aus anderen Fällen? Was haben wir bisher übersehen? Welche Fragen sind noch offen?
  • Zielklärung: Ist das Ziel verständlich formuliert? Ist es messbar? Welche Missverständnisse bringt unsere Formulierung mit sich?
  • Recherche: Welche Suchbegriffe fehlen noch? Welche könnten helfen?
  • Erfahrungen: Welche Lösungen haben sich in ähnlichen Fällen bereits bewährt oder sind gescheitert? Welche Lösungen könnten auf den zu lösenden Fall übertragen werden? Worauf müssen wir achten?
  • Kriterien: Welche Entscheidungsleitenden Kriterien lassen sich aus den bestehenden Erfahrungen ableiten? Wie werden die Kriterien entscheidungsleitend formuliert?