Rangliste - quantiativ bewertete Themen

Vorstudie: Aging in Place

Hypothese: Aging in Place wird im Alltag wahrgenommen – weniger im Notfall. 28 von 36 Themen beziehen sich auf Alltägliches, 8 von 36 Themen beziehen sich auf Seltenes oder Notfälle.
Handlungsleitsatz: Schaffe Strukturen und Prozesse für die drängenden und niederschwelligen Themen des Alltags. Denke das Seltene oder den Notfall in den Strukturen des Alltags

Die folgende Tabelle listet die quantitativ bewerteten Themen der qualitativen Erhebung nach Rang (absteigend).


A1 – Rang gewichtet (Aktualität wird betont)

A2 – Rang ungewichtet (farbig hervorgehoben: identische Ränge A1 und A2)

B1 – Punkte gewichtet (Aktualität wird betont)

B2 – Punkte ungewichtet

X – Assoziation (a= alltägliche Ereignisse, s= seltene Ereignisse/Notfall)

A1

A2

B1

B2

X

1

1

48

40

Gläser öffnen: Konfitüre-Glas kann nicht mehr geöffnet werden.

A

2

2

42

35

Flaschen öffnen: PET-Flaschen können nicht mehr geöffnet werden.

A

2

3

42

34

Fernseher installieren/einstellen: Der Fernseher kann nicht mehr selbständig eingestellt/installiert werden bzw. wird versehentlich verstellt.

S

4

4

36

30

Dosen öffnen: Zugring-Dosen können nicht mehr geöffnet werden.

A

5

8

34

27

Kosten für Hilfsmittel: Hilfsmittel werden als teuer erlebt - Im Kontrast dazu werden ähnliche Produkte aus Baumarkt und Handel auch ohne Beratungsleistung als gleichwertig erlebt.

S

5

5

34

28

Telefon hören: Das Klingeln des Telefons wird auf Grund von Veränderungen der Hörleistung nicht mehr gehört.

A

5

5

34

28

Türklingel hören: Die Türklingel wird auf Grund von Veränderungen der Hörleistung nicht mehr gehört.

A

8

5

32

28

Sorgen der Angehörigen: Die Sorge der Angehörigen vor Notfällen ist leitendes Motiv für einen Umzug ins Pflegeheim.

S

8

10

32

26

Unterstützung durch Nachbarn: Personen trauen sich nicht, im Notfall Hilfe bei Nachbarn zu holen. Etwa, weil diese nicht bekannt sind - Im Kontrast dazu wird es als hilfreich und entlastend erlebt, Nachbarn zu kennen - oder die Telefonnummer von Nachbarn mit der Einladung, sich im Notfall Tag und Nacht zu melden.

S

8

8

32

27

Sehen: Schriften und Bilder sind zu klein - oder für Seheingeschränkte nicht fühlbar (Bildschirm-Anzeigen, Orientierungspunkte).

A

11

12

30

25

Einkaufsmöglichkeiten im Quartier: Weil Ladengeschäfte schliessen, fallen plötzlich Einkaufsmöglichkeiten weg.

A

12

14

28

24

Besteck halten: Das Besteck kann nicht sicher gehalten werden.

A

12

12

28

25

Schneiden: Obst & Gemüse können nicht mehr geschnitten werden.

A

12

10

28

26

Aufstehen aus dem Stuhl/Sessel: Das Aufstehen aus dem Stuhl/Sessel fällt schwer bzw. ist eigenständig nicht möglich.

A

12

18

28

22

Beziehungsaufbau zur Technik: (neue) Technik ist plötzlich da und nimmt Einfluss auf das Leben. Es gibt zu wenig Eingewöhnungszeit, die Einarbeitung erfolgt zu plötzlich, wäre zu einer späteren Zeit nochmals notwendig.

S

12

16

28

23

Feinmotorik: Die Technik erfordert mehr Feinmotorik, als die Person aufbringen kann.

A

17

14

27

24

Sturz aus dem Bett: Ein Sturzerlebnis erzeugt Angst vor weiteren Stürzen (bei Betroffenen und Angehörigen).

S

17

16

27

23

Duschen: Das Duschen in der Badewanne ist nach Hüft-OP nicht mehr möglich - es scheitert am Einstieg in die Wanne.

A

19

19

22

20

Aufstehen aus dem Bett: Das motorische Aufstehen aus dem Bett fällt schwer - bzw. ist eigenständig nicht möglich.

A

19

21

22

19

Bedienung: Die Bedienungsregeln oder die Konsequenzen der Bedienung sind nicht klar.

A

19

19

22

20

Kraft: Die Technik erfordert mehr Kraft, als die Person aufbringen kann (z.B. um den Notrufknopf zu drücken).

A

22

22

20

17

Telefon-Hotline: Das Hochdeutsch der Telefon-Hotline (bei TV-Problemen) wird nicht verstanden (Memos: Sprachmelodie, Betonung der Silben, Sprechgeschwindigkeit, Wortwahl beim technischen Support, Dialekte/Akzente?).

S

22

22

20

17

Hören: Töne zu rasch oder zu leise.

A

24

24

18

16

Waschbecken-Unterschrank: Der Schrank verhindert, dass man das Waschbecken im Sitzen nutzen kann.

A

25

27

16

14

Durchblutung: Bedienfelder können im Winter oder grundsätzlich nicht bedient werden, weil die Finger nicht erkannt werden.

A

25

25

16

15

Sehen: Die Bedienfelder können nicht erfühlt werden, und erfordern mehr Feinmotorik und Hand-Auge-Koordination als vorhanden.

A

25

27

16

14

Gleichgewicht: Die Situation/Technik/Umwelt erfordert mehr Gleichgewichtssinn und Reaktion als zur Verfügung steht.

A

25

25

16

15

Bewegungsspielraum: Die Technik erfordert einen grösseren Bewegungsspielraum als die Person aufbringen kann.

A

29

29

14

13

Besteck nutzen: Der Erlernte Umgang mit dem Besteck kann in der Situation nicht abgerufen werden und führt zu Scham und sozialer Unsicherheit.

A

29

31

14

12

Steckdosen: Steckdosen in den oberen Regionen des Spiegelschranks können nicht erreicht werden. (Wo können die Steckdosen erreicht werden und sind gleichzeitig Sicher (Wasser & Strom) platziert?

A

29

29

14

13

Geschwindigkeit: Die Technik erfordert schnellere Abläufe, als die Person sie leisten kann (z.B. Doppelklick).

A

32

31

12

12

Wäsche waschen: Das früher selbstverständliche Sortieren der Wäsche sowie der Umgang mit Waschmittel und die Bedienung der Waschmaschine fällt heute schwer und führt zu Frust, dass früher selbstverständliches nicht mehr geleistet werden kann.

A

32

33

12

11

Hilfe nicht annehmen können: Hilfe von Angehörigen oder Nachbarn wird nicht angenommen.

S

34

34

10

9

Türantriebe: Der Türantrieb schliesst schneller, als ich mich mit dem Rollator bewegen kann. Ich brauche Unterstützung von einer Person, die mir die Tür aufhält, damit ich die Strecke zwischen Schlüsselschalter und geöffneter Tür überwinden kann.

A

34

34

10

9

Fühlen: Vibrationen zu kurz oder zu schwach.

A

36

36

8

8

Rollläden/Storen schliessen: Die Storen können nicht mehr eigenständig geöffnet bzw. geschossen werden.

A