Gehhilfen

Gehhilfen

Welche Lösungen unterstützen mich dabei, mobil zu bleiben?

Welche Lösungen unterstützen mich dabei, mobil zu bleiben?
Hinweis: Um eine Lösung zu betrachten, klicken Sie bitte auf den fett gedruckten Namen der Lösung oder die Abbildung.





Alternative Bezeichnungen der Geräte:

Gehhilfen:

  • Gehstock: Spazierstock, Gehhilfe, Multifunktionsstock, faltbarer Stock
  • Krücken: Unterarmgehstütze, Achselstütze
  • Rollator: Reise-Rollator, Wohnungs-Rollator, Leichtgewicht-Rollator, Delta-Rollator
  • Gehrahmen und Gehgestelle: Walker, Gehwagen

Zubehör:

  • Ordnung halten: Gehstockhalter, Stockhalter, Rollatorbox
  • Stock hinstellen: Gehstock-Kapsel, Gummikapsel, Dreifuß-Aufsatz, Gummihülsen
  • Komfort: Rollatorsitzkisssen, Rückengurt bei zusätzlichem Sitz
  • Ausleuchten: Stock-Licht, LED, Reflektoren
  • Witterung: Rollatorschirm, Adapter für Schirm, Eiskralle, Schneespikes, Bergstockspitze, Abdeckhülle
  • Transport: Einkaufskorb, Taschenhalter, Tablett als Ablage, Transportfläche
  • Klingel
  • Getränkehalter


Mögliche Problemlagen:

  • Bei einer Fußheberschwäche kann es sein, dass der Fuß am Teppich oder an Kanten hängen bleibt.
  • Bei Schwächen der Beinmuskulatur können Unsicherheiten beim Gehen entstehen.
  • Bei Störungen des Gleichgewichtssinns steigt die Gefahr, zu stürzen.
  • Lähmungserscheinungen oder Schmerzen in Gelenken und Gliedmaßen können ein sicheres Fortbewegen zu Fuß verhindern oder erschweren.

Mögliche Konsequenzen:

  • Durch Schmerzen, Einschränkungen im Bewegungsapparat oder Muskelbeeinträchtigungen können sich die Betroffenen unsicher beim Gehen oder auch im Stand fühlen.
  • Das Risiko zu Stolpern kann steigen.
  • Die Gefahr eines Sturzes und darauf folgender möglicher Sturzfolgen kann steigen.
  • Sturzfolgen können sein: körperliche Beeinträchtigungen, Angst vor erneutem Stürzen

Lösungsansätze:

  • Gehhilfen können Halt geben und Unsicherheiten beim Gehen ausgleichen.
  • Sie können auch im Stehen als Stütze verwendet werden.
  • Rollatoren bieten zusätzlich die Möglichkeit, Dinge zu transportieren.
  • Rollatoren können (wenn Sitzfläche vorhanden) auch zum Verweilen und Ruhen genutzt werden.
Grenzen: Die ständige Nutzung von Gehhilfen kann zu einem Abbau von Muskelkraft, Gleichgewichtsfähigkeiten oder der koordinatorischen Fähigkeiten führen. Bei falscher Anwendung (Haltung, Verlagerung der Schwerpunkts außerhalb des vorgesehenen Bereichs, Einsatz auf holprigem Gelände beispielsweise) kann die Sturzgefahr steigen!



Gehstöcke und Rollatoren sind Mobilitätshilfen, die das Skelett beim Gehen anders belasten, indem sie - bei korrekter Anwendung - die Unterstützungsfläche von Stand und Gang vergrößern oder verhindern, dass man nur mit einem Bein auf dem Boden steht. Dadurch lösen sie ein Statik-Dynamik-Problem, können fehlende Kraft in den Ober- und Unterarmen ausgleichen und die Standfestigkeit erhöhen.

Bei einem funktionierenden Bewegungsapparat und beim Wunsch nach situativer Unterstützung sind Gehstöcke geeignet. Bei stärkeren Schwächen der Beinmuskulatur können Rollatoren entlasten, indem die Last über den Schultergürtel auf Arme und Hände und schließlich auf den Rollator übertragen wird.

Rollatoren können aus folgenden Komponenten bestehen:
  • Rohrrahmengestell (Stahlrohr, Aluminium oder Carbon),
  • drei oder vier Räder,
  • Handgriffe und Bremsen,
  • Sitz oder Ablagefläche bzw. Tablett und
  • Korb


Gehstock

Generell gilt: Hüfthöhe, Unterarmlänge und Körperhaltung beeinflussen die Form und Länge des Gehstocks und den Griff.

  • Wie wird die ergonomisch korrekte Höhe eingestellt?
    • durch Anpassung einer Fixlänge
    • durch Verstellmechanismen
    • Hinweis: Höhenverstellungen sind nicht nur positiv - sie können auch zum Risiko werden (etwa, wenn sich die Arretierung löst)
  • Liegt die Form des Griffes gut in der Hand? (gedrechselte Griffe oder ergonomische Griffe)
  • Wie soll der Gehstock transportiert werden?
    • Soll er zusammengefaltet werden können?
  • Ist der Einsatz für eine Hand (rechts/links) oder für beide Hände vorgesehen?
  • Welches Zubehör (siehe Suchbegriffe) sind erwünscht -> Es gibt Stöcke mit integriertem Alarm, Radio, Lautsprecher, LED-Licht, aufladbar über USB oder batteriebetrieben
  • Wer wechselt die Batterien / kümmert sich um den Ladevorgang?

    Rollator

    Hinweis: Um Rollatoren zu nutzen, benötigen die Personen ausreichend Restkraft und Beweglichkeit in den Beinen und Armen sowie ein ausreichendes, wenn nicht gut ausgeprägtes Koordinationsvermögen.

    • Wo soll der Rollator hauptsächlich genutzt werden?
      • Innenraum -> dreirädrige Modelle (sog. Delta-Rollatoren) sind besonders wendig, aber kippgefährdeter; -> Passt der Rollator durch alle Türöffnungen?
      • Außenbereiche -> vierrädrige Modelle sind standfester
      • Untergrund -> Größe der Reifen beachten sowie Material (Luftreifen versus Vollgummi) für ausreichende Bodenhaftung
      • Wie schwer bzw. einfach ist es, die Räder auszuwechseln?
    • Braucht die Person zusätzliche Unterstützung?
      • Sind ausreichende koordinatorische Fertigkeiten vorhanden, um den Rollator sicher zu führen? (Rollatorführerschein)
      • Rollatoren mit Schieberollstuhlfunktion haben eine stabile Sitzfläche, sodass eine Begleitperson bei Bedarf den Nutzer oder die Nutzerin schieben kann
      • Hinweis: Liegen Sehbeeinträchtigungen, starke Gleichgewichtsstörungen vor? Treten unkontrollierbare Spastiken auf? -> In diesen Fällen kann die Sturzgefahr durch Nutzung eines Rollators steigen
    • Gewicht:
      • Soll der Rollator beispielsweise regelmäßig in einen Kofferraum gehoben werden?
      • Schwerere Modelle sind leichter auf ebenen Untergründen zu steuern
    • Maße
      • Wo wird er verstaut?
      • Wie groß ist die Person, die ihn nutzt?
    • Wer wartet den Rollator?
      • Luftreifen können Luftdruck verlieren
      • Ankipphilfe
        • Wie einfach kann der Rollator über Bordsteinkanten und Stufen geführt werden?
        • Wie leicht fällt die Bedienung der Ankipphilfe mit den Füßen?


      Gehstock

      • Länge (verstellbar?, abhängig von Statur/Haltung des Nutzers bzw. der Nutzerin)
      • Gewicht (abhängig von Gewicht des Nutzers bzw. der Nutzerin) und Dicke des Stockes
      • Material (Aluminium, Carbon, etc.)
      • Form des Griffs: gedrehte Griffe oder ergonomische Griffe
      • Zusammenfaltbar (Faltmaße?)
      • Farbe
      • Energiespeicher: Akku (per USB zu laden), Batteriebetrieb
      • LED-Licht
      • Alarm
      • Radio
      • Einsatz für rechte/linke/beide Hände
      • Für welchen Untergrund soll der Stock am Fuß optimiert werden, Materialien sind z.B.:
        • Gummi
        • Plastik
        • Leder
        • Spikes (auch montierbar)

      Rollatoren

      • Anzahl der Rollen (drei versus vier Räder)
      • Gewicht: Leichtgewichts-Rollator versus schweres Modell
      • Belastbarkeit -> abhängig von Größe und Gewicht des Nutzers bzw. der Nutzerin
      • Reifengröße und Beschaffenheit
      • faltbare Modelle: Querfalter oder Längsfalter?
      • Federung? Stoßdämpfer?
      • Bremsen: Handbremse, Feststellbremse (Wo verlaufen die Kabel?)
      • Höhe verstellbar? -> abhängig von Statur/Haltung des Nutzers bzw. der Nutzerin)
      • Rolllwiderstand/Rollreibung: Dauerbremsung - verhindert, dass sich der Rollator auf abschüssigen Wegen "selbstständig" macht
      • Rollstuhlfunktion
      • höhenverstellbar
      • Maße: Sitzhöhe, Sitztiefe, ggf. Faltmaß
      • Antikipphilfe / Steighilfe / Ankipphilfe
      • Griffe (Ergogriffe)

      Das Reallabor für Technikakzeptanz und Soziale Innovation
      Das Reallabor für Technikakzeptanz und Soziale Innovation (TAKSI) befindet sich in einer Musterwohnung für barrierearmes Wohnen in einem Wohngebiet in Wernigerode und wird dem Projekt VTTNetz (angesiedelt an der Hochschule Harz) im Rahmen einer Kooperation von der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG (WWG) für die Projekttätigkeit (Laufzeit 01/2018-12/2022) zur Verfügung gestellt. Die ca. 60 m² große 3-Raum-Musterwohnung dient als zentrale Informations-, Beratungs- und Anlaufstelle. Sie bietet aufgrund ihrer Einrichtung, des Schnitts und der Lage im Quartier einen starken Bezug zur alltäglichen Lebensführung älterer Menschen, sodass niedrigschwellige Angebote zum Aufbau digitaler Kompetenzen wie die wöchentliche Sprechstunde für Smartphone, Sicherheit und Komfort übergangslos auch für die Heranführung an Wohnraumanpassung und technische Assistenz genutzt werden können. Weiterlesen