Trinkerinnerung

Trinkerinnerung

Wie kann ich daran erinnert werden, genug zu trinken?

Wie kann ich daran erinnert werden, genug zu trinken?
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Alternative Bezeichnungen der Geräte:

  • Drinktimer
  • Trinkmanager
  • Trinkerinnerung
  • Trinkalarm

  1. Neben einer Trink-Routine, Ritualen zum Trinken in Geselligkeit, regelmäßigen und vielfältigen Angeboten an Getränken können technische Lösungen Anreize schaffen und motivieren bzw. einen Überblick bieten.
  2. Das Problem: Ältere haben oft wenig Durst und bemerken einen Flüssigkeitsmangel oft zu spät. Dabei ist es wichtig, gerade im Alter genug zu trinken: Denn mit zunehmendem Alter sinkt die Flüssigkeitsreserve im Körper.
  3. Die Folge: Werden Wasserverluste nicht ersetzt, kann dies zu einem Mangel bzw. zu Dehydration führen. Kreislaufprobleme, Störungen des Nervensystems und weiterer Organe können die Folge sein.
  4. De Empfehlung: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt älteren Menschen über 65 Jahren eine Gesamtwasseraufnahme von 2,25 Litern/Tag. Durch Getränke sollten 1,3 Liter abgedeckt werden.

  • Einfache Systeme sind zeitgesteuert: Sie senden in bestimmten Zeitintervallen Erinnerungssignal (akustisch/optisch/haptisch).
  • Komlexere Systeme kombinieren diese Zeitintervalle mit der Erfassung der Trinkmenge über Sensoren.
  • Sensoren können Füllstand, Bewegung und/oder Vibrationen registrieren.
  • Sie rufen mit visuellen oder akustischen Signalen das Trinken in Erinnerung.
  • Einige Systeme registrieren die verzehrte Menge und bieten so einen Überblick und Orientierung.
  • Manche Systeme führen digitale Protokolle oder übertragen die Daten an Anwendungen auf dem Smartphone.

Ulla

  • Ulla ist kleines, flaches Ei aus Plastik mit einer eingebauten LED-Leuchte. Mit Hilfe eines Gummibandes ist sie an Gläsern oder Flaschen unterschiedlichster Größen gut zu befestigen. Ulla verfügt über Sensoren, die Beleuchtung, Bewegungen und Vibrationen registrieren. Betritt man einen Raum, in dem das Gerät an einem Trinkgefäß befestigt ist, aktiviert sich der Trinkwecker und sendet von nun an ca. alle 40 Minuten Lichtblitze aus – es sei denn, man trinkt schon zwischendurch. Das Blitzen stoppt jeweils, wenn die Ulla eine (Trink-)Bewegung wahrnimmt. Man muss die Flasche oder das Glas also mindestens in Hand nehmen, was die Trinkwahrscheinlichkeit fördert. Die Ulla verfügt über keine Einstellungsmöglichkeiten. Sie wird mit einer Knopfzelle betrieben, die nach Abnehmen der Kappe leicht erreichbar ist. Dieser Vorteil hat jedoch auch einen Haken, denn dadurch ist die Ulla nicht wasserdicht – ein klarer Nachteil bei Flaschen, die unter dem Wasserhahn immer wieder befüllt werden. Der Preis ist für ein Gerät dieser Größe relativ hoch.
Zu beachten: Darauf sollten Sie achten:
  • Der Knopfzelle (CR2032) soll ca. 6 Monate halten.
  • Durch die Blitze ist die Ulla für Hörbeeinträchtigte gut geeignet.
  • Um das Gummiband über das Trinkgefäß zu ziehen, bedarf es einer intakten Hand- und Fingermotorik.
  • Die – angeblich automatische – Nachtabschaltung, scheint nicht zuverlässig zu funktionieren, so Nutzerbewertungen auf Shopping-Portalen.

  • Ogima Sana Trinkbecher (nicht verfügbar)

    • Der Trinkbecher Ogima Sana kann ältere Menschen dabei unterstützen, regelmäßig und ausreichend zu trinken. Außerdem verfügt er über ein integriertes Rührwerk, mit dem z. B. die Kohlensäure aus Getränken „geschleudert“ oder Sirup untergemengt werden kann.
    • Der Becher aus Kunststoff fasst ca. 330 ml Flüssigkeit und bietet eine Erinnerungsfunktion, die wahlweise auf 15, 30 oder 60 Minuten eingestellt werden kann. Die Trinkerinnerung erfolgt sowohl akustisch als auch visuell und kann über Tasten ein- und ausgestellt werden.
    • Am Boden des Bechers befindet sich ein Rührwerk, das ebenfalls über Tastendruck gesteuert wird. Dieses Rührwerk ist praktisch, wenn Nutzer beispielsweise Wasser mit Sirup aromatisieren, mit Pulver (z. B. Vitamine) ergänzen oder den Kohlensäuregehalt reduzieren wollen. Der OGIMA SANA kann mit einem Deckel verschlossen werden, in dem sich eine kleine – wiederum verschließbare – Trinköffnung befindet. So wird auch bei starkem Zittern dem Verschütten von Flüssigkeiten vorgebeugt. Für den Becher spricht außerdem der relativ geringe Preis.
    • Zu beachten: • Der Becher benötigt zum Betrieb 2 AA-Batterien. • Die Bedientasten sind sehr klein. • Bei unserem Testmodell war der Schließmechanismus für die Trinköffnung im Deckel sehr schwergängig.
    Moikit Cuptime 2 (nicht verfügbar)

    • Der smarte Trinkbecher Moikit Cuptime 2 kann ältere Menschen dabei unterstützen, regelmäßig und ausreichend zu trinken. Außerdem erleichtert er betreuenden Personen die Kontrolle des Trinkverhaltens, da der Becher via Bluetooth 4.0 mit Smartphones oder Tablets verbunden werden kann. Die dazugehörige App bietet verschiedene Monitorings- und Auswertungsfunktionen.
    • Der Moikit Cuptime 2 misst über Sensoren – mit ausreichender Genauigkeit – die Trinkmenge und erinnert durch regelmäßige wiederkehrende Vibration und ein akustisches Signal an das Trinken. Der Becher fasst ca. 350 ml Flüssigkeit. Ein Display am Becher zeigt die jeweils getrunkene Trinkmenge und den Restinhalt an. Die Trinkmenge und -zeit werden an die App übermittelt und zu Tages- und Wochenstatistiken aufbereitet. Außerdem ist auf dem Display die Temperatur der Flüssigkeit abzulesen. Bei heißen Getränken vibriert der Becher auf dem Weg zum Mund, was Verbrühungen vorbeugen kann.
    • In unserem Test bot der Becher auch einen gewissen Schutz vor Manipulation: Wurde die Flüssigkeit ausgegossen, erfasste der Becher nur eine kleine Teilmenge (wie bei einem größeren Schluck) als getrunken. Der Moikit Cuptime 2 wird mit einer Ladestation geliefert. Vollständig aufgeladen funktioniert der Becher über mehrere Wochen.
    • Zu beachten: • Der Becher ist nicht spülmaschinengeeignet, aber leicht mit der Hand zu reinigen. • Ein Manko ist die Sprache der App (Englisch und Chinesisch). • Die Haptik ist durch Wandstärke gewöhnungsbedürftig.

  • Systeme sollten keinen Druck aufbauen beim Nutzer/bei der Nutzerin.
  • Man sollte darauf achten, wie die Energieversorgung gesichert wird: Batterie oder Akku? Welche Möglichkeiten gibt es, den Stand des Energiespeichers zu überprüfen?
  • Wie umständlich ist das Laden/Batteriewechsel?
  • Bei Geräten, die Informationen auf dem Smartphone verarbeiten und speichern: Was passiert mit den Daten? Kann ich sie löschen?

Die Art des Signals:

  • Blitz-Signal
  • optisches Signal
  • akustisches Signal
  • haptisches Signal (Vibration)

Das System der Datenübertragung:

  • Signalübertragung über welchen Funkstandard (wichtig für Anbindung an bereits vorhandene Produkte, siehe Erweiterungsoption) -> Bluetooth, WLAN, Z-Wave, Easy-Wave, ZigBee, EnOcean

Stromversorgung:

  • Akku-Betrieb: Laufzeit?
  • Batteriebetrieb: Art der Batterie? Wie ist die Batterie gesichert? Muss ich eine Abdeckung beispielsweise aufschrauben?

Erweiterungsoption:

  • kombinierbar mit Smartphone?
  • kombinierbar mit Smartwatch?
  • kombinierbar mit Gesundheits-Anwendungen?
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Das Reallabor für Technikakzeptanz und Soziale Innovation
Das Reallabor für Technikakzeptanz und Soziale Innovation (TAKSI) befindet sich in einer Musterwohnung für barrierearmes Wohnen in einem Wohngebiet in Wernigerode und wird dem Projekt VTTNetz (angesiedelt an der Hochschule Harz) im Rahmen einer Kooperation von der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG (WWG) für die Projekttätigkeit (Laufzeit 01/2018-12/2022) zur Verfügung gestellt. Die ca. 60 m² große 3-Raum-Musterwohnung dient als zentrale Informations-, Beratungs- und Anlaufstelle. Sie bietet aufgrund ihrer Einrichtung, des Schnitts und der Lage im Quartier einen starken Bezug zur alltäglichen Lebensführung älterer Menschen, sodass niedrigschwellige Angebote zum Aufbau digitaler Kompetenzen wie die wöchentliche Sprechstunde für Smartphone, Sicherheit und Komfort übergangslos auch für die Heranführung an Wohnraumanpassung und technische Assistenz genutzt werden können. Weiterlesen