Barrierefrei duschen

Barrierefrei duschen

Wie können wir Barrieren in der Dusche beseitigen?

Wie können wir Barrieren in der Dusche beseitigen?
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Alternative Bezeichnungen der Lösungen:

Bodengleiche Dusche: barrierefreie Dusche, bodenebene Dusche, ebenerdige Dusche, begehbare Dusche, italienische Dusche



Das Problem:

Um in die oder aus der Dusche zu gelangen, muss bei Duschen mit hohen Duschtassen eine Schwelle überwunden werden. Menschen mit eingeschränkter Mobilität und ältere Menschen haben ein erhöhtes Sturzrisiko.

Die Folge:

Besonders auf nassen, glatten Bodenbelägen wie Fliesen ist die Gefahr groß, auszurutschen. Ein erhöhter Einstieg über eine hohe Duschtasse kann die Sturzgefahr zusätzlich erhöhen. Die Folgen eines Sturzes können sichtbare und unsichtbare Folgen haben. So schränken sich Menschen mitunter stark ein, um nicht erneut zu stürzen. Sie bewegen sich weniger, um einen erneuten Sturz zu vermeiden, was zu einem Rückgang der Muskulatur einer verkürzten Lebenserwartung führen kann. Um die Gefahr eines Sturzes in erster Instanz zu minimieren, können äußere Faktoren beeinflusst werden. Dazu zählt auch der Badumbau, im Speziellen eine ebenerdige Dusche.

Lösung mit Technik:

Bodengleiche Dusche: Eine bodengleiche Dusche kann mit einer sehr flachen Duschtasse oder mit einem gefliesten Untergrund erzielt werden. Pumpensysteme: Ist der Fußbodenaufbau zu flach, um nachträglich einen Ablauf einzubauen, kann auf ein Pumpensystem zurückgegriffen werden. Das System pumpt das Duschwasser aus der Dusche (Beispiel: Sanftläufer Pumpe).



  • Bei einer bodengleichen Dusche wird auf eine herkömmliche Duschtasse mit hohem Rand verzichtet. Je flacher eine Duschwanne ist, desto tiefer greift die Aussparung für die Verlegung des Abwasseranschlusses und Geruchsverschlusses in den vorhandenen Fußbodenaufbau ein. In Neubauten kann diese Aussparung eingeplant werden.
  • Bodengleiche Duschen können entweder gefliest werden, sodass keine Erhöhung im Fußboden überwunden werden muss. Diese Lösungen sind barrierefrei.
  • Eine Alternative zur gefliesten bodengleichen Dusche ist eine flache Duschwanne. Diese Lösung ist barrierearm.
  • Grenzen: In vielen Altbauten und Mehrfamilienhäusern ist der Fußbodenaufbau zu flach, um nachträglich den Estrich aufzustemmen und eine bodengleiche Dusche einzubauen. Der Wasserabfluss liegt höher als der Duschablauf. In solchen Fällen kann ein Pumpensystem das Duschwasser abführen.


  • Wie hoch ist der Fußbodenaufbau? Das Gefälle der Abflussleitung zum Fallrohr sollte mindestens ein, besser zwei Prozent betragen, damit das Duschwasser abfließen kann.
  • Wie hoch ist der Durchlauf der Dusche? Die Größe des Ablaufes muss entsprechend dimensioniert werden, damit das Wasser sich nicht in der Dusche staut und über den Rand in das Badezimmer läuft.
  • Liegt ein Keller unter der Dusche? Dann kann das Fallrohr der Dusche auch durch den Keller führen.
  • Ist der Duschbereich ausreichend groß, um sich bequem zu bewegen und ggf. einen Duschhocker hineinzustellen?
  • Können die Türen bequem geöffnet werden, ohne beim Eintritt hängen zu bleiben?
  • Ist der Boden rutschfest?
  • Bei kleinen Badezimmern: Sind Duschtüren eine Option?



Art das Ablaufs

  • Wandablauf: aus Stahl, vermindert die Stolpergefahr durch Einlass in der Wand, bietet eine hohe Ablaufleistung
  • Bodenablauf: wie in herkömmlichen Duschen, am besten bündig einlassen, um Stolpergefahr zu minimieren
  • Duschrinne
  • Pumpensystem bei niedriger Fußbodenhöhe

Gefälle der Dusche

  • Ist das Gefälle ausreichend, damit das Wasser ungehindert abfließen kann?

Beschaffenheit des Untergrunds

  • Sind die Fliesen angeraut oder rutschfest?
  • Wie groß sind die Fliesen? Große Fliesen verfügen über weniger Fugen, die potenzielle Nässe durchlassen können.
  • Ist die Duschwanne rutschfest?
  • Ist der Einlauf bodengleich eingelassen?

Farbliche Gestaltung

  • Heben sich bestimmte Details farblich ab, um beispielsweise bei Sehschwäche durch Kontraste bessere Orientierung zu bieten?
  • Bei der Wahl der Fliesen: Unruhige Muster können zu Irritationen führen.

Zusätzliche Ausstattung

Das Reallabor für Technikakzeptanz und Soziale Innovation
Das Reallabor für Technikakzeptanz und Soziale Innovation (TAKSI) befindet sich in einer Musterwohnung für barrierearmes Wohnen in einem Wohngebiet in Wernigerode und wird dem Projekt VTTNetz (angesiedelt an der Hochschule Harz) im Rahmen einer Kooperation von der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG (WWG) für die Projekttätigkeit (Laufzeit 01/2018-12/2022) zur Verfügung gestellt. Die ca. 60 m² große 3-Raum-Musterwohnung dient als zentrale Informations-, Beratungs- und Anlaufstelle. Sie bietet aufgrund ihrer Einrichtung, des Schnitts und der Lage im Quartier einen starken Bezug zur alltäglichen Lebensführung älterer Menschen, sodass niedrigschwellige Angebote zum Aufbau digitaler Kompetenzen wie die wöchentliche Sprechstunde für Smartphone, Sicherheit und Komfort übergangslos auch für die Heranführung an Wohnraumanpassung und technische Assistenz genutzt werden können. Weiterlesen